17.07.2022
Am 17. Juni 2022 stand das Erhaltungszuchtprojekt "Sachsenhuhn" im Mittelpunkt des 37. Kolloquiums. Die Biosphärenreservatsverwaltung hatte dazu Fachleute und Praktiker eingeladen, die zu unterschiedlichen Themen über die gefährdete Haustierrasse referierten.
Das Sachsenhuhn zählt zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Es braucht entsprechend engagierte Züchterinnen und Züchter, die diese Tierart erhalten und die Zuchtpopulation erweitern wollen. So hat im Jahr 2020 die Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft das Sachsenhuhn-Erhaltungszuchtprojekt ins Leben gerufen, um Sachsenhühner wieder in ländliche Hühnerställe der Region zu bringen und deren Fortbestand zu sichern.
In den Vorträgen wurden Maßnahmen des Freistaates Sachsen zum Erhalt gefährdeter Haustierrassen und der gegenwärtige Stand des Erhaltungszuchtprojektes im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft vorgestellt. Den Praxisbezug bildeten in weiteren Vorträgen Ausführungen zu veterinärhygienischen Maßnahmen in der Geflügelhaltung sowie Tipps und Tricks einer artgerechten Hühnerhaltung und insbesondere der Aufzucht und Zucht von Sachsenhühnern.
Von den Mitgliedern des Sondervereins des Sachsen- und Zwerg-Sachsenhuhnes e.V. wurde die Entstehung des Vereins, die eng mit den ersten Zuchterfolgen in der Sachsenhuhnzucht verbunden ist, vorgestellt. Insbesondere die Besonderheiten der Rasse und die Vernetzung der Sachsenhuhnzüchter untereinander in der Region und darüber hinaus wurden herausgestellt.
Der Zuchtpartner des Erhaltungszuchtprojektes Martin Schubert vom Geflügelhof Schubert Reichenbach, ebenfalls Mitglied im Sonderverein, stellte kurz seinen Betrieb vor.
Zahlreiche Geflügelhalter und –züchter waren der Einladung gefolgt, konnten Kontakte knüpfen sowie wertvolle Anregungen und Hinweise zur Zucht der Hühnerrasse mit nach Hause nehmen.
Eine kleine Tierschau von Zuchttieren der vier Farbschlägen des Sachsenhuhns (weiß, gelb, gesperbert, schwarz) bildete den praktischen Bezug zur Hühnerhaltung.
Das Kolloquium bildete damit einen weiteren Baustein bei der erfolgreichen Fortsetzung des Erhaltungszuchtprojektes.