15.03.2024
Zum Schutz wandernder Amphibien wurde Ende Februar entlang der Straße zwischen den Malschwitzer Ortsteilen Wartha und Lömischau ein mobiler Amphibienschutzzaun aufgebaut. Die Schutzzäune dazu täglich kontrolliert.
Knoblauchkröte, Moorfrosch, Rotbauchunke und andere Amphibien haben dadurch höhere Chancen, die Uferzonen der benachbarten Laichgewässer zu erreichen. Bei der Kontrolle der Sammelbehälter werden die Tiere dokumentiert und anschließend auf die andere Straßenseite gebracht.
„Die Moorfrösche sind schon in den Teichen und balzen, wer sie noch hören möchte, muss sich beeilen“, so Peter Ulbrich, Mitarbeiter der Naturwacht des Biosphärenreservates.
Die Biosphärenreservatsverwaltung Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie die Naturschutzstationen Östliche Oberlausitz und Neschwitz stellen seit 1997 im Biosphärenreservat an mehr als zehn Straßenabschnitten in besonders kritischen Bereichen mobile Amphibienschutzzäune auf, die von Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern betreut werden. Die Zäune befinden sich meist an teichnah verlaufenden Straßen mit nächtlichem Straßenverkehr. An diesen laufen die Tiere nicht nur Gefahr, bei ihrer Wanderung überfahren, sondern auch durch den Unterdruck, den ein vorbeifahrendes Fahrzeug erzeugt, getötet zu werden.
Die Amphibienschutzzäune werden in der Regel nach abgeschlossener Wanderung zu den Laichgewässern Anfang Mai abgebaut. Die Rückwanderung erstreckt sich je nach Amphibienart bis in den Spätherbst.
Das Biosphärenreservat ist ein sächsischer Verbreitungsschwer- punkt für unter Schutz stehende Amphibienarten. An den Schutzzäunen wurden in guten Jahren schon rund 100.000 Amphibien über die Straße getragen. Die Schutzmaßnahmen leisten somit einen wesentlichen Beitrag, um Populationen dieser Arten zu sichern oder wiederherzustellen.